25 Jahre Franziskustreff - eine kleine Zeitreise

  1. So hat Bruder Wendelin den Franziskustreff gegründet

    1992

    Als Bruder Wendelin 1992 nach Frankfurt/Main kommt, wird er mit der Neustrukturierung der Obdachlosenarbeit betraut. Ihm schwebt vor, einen Treffpunkt für Wohnungslose im Kapuzinerkloster Liebfrauen einzurichten. Jeder Bedürftige der will, soll künftig hier ein Frühstück bekommen. Bisher wurde an der Klosterpforte nur die obligatorische „Stulle“ an Bedürftige gegeben. Bruder Wendelin empfindet diese Praxis jedoch als würdelos. Er will für die Bedürftigen einen Raum schaffen, in dem sich die Besucher in gediegener Atmosphäre ohne Wenn und Aber angenommen fühlen können.

    „Als Startkapital hatte man mir den nicht gerade atemberaubenden Betrag von 1500 D-Mark zur Verfügung gestellt. Anfangs bekam ich öfter die Frage gestellt, wie ich dieses Projekt eigentlich finanzieren wolle. Ich habe damals gesagt: Da hilft der liebe Gott mit“, sagte Bruder Wendelin, wenn man ihn nach den Anfängen des Franziskustreffs fragt. Mit großem Gottvertrauen beginnt er den Dienst für die Armen und wird nie enttäuscht. Zwischen 20 und 30 Menschen kommen bereits kurz nach der Gründung des Treffs regelmäßig. Bruder Wendelin weiß: „Wenn Gott uns die Armen schickt, dann sorgt er auch für sie.“ 

  2. Einweihung des Franziskustreff

    1993
    Bruder Wendelin und Sr. Veronika

    Alleine kann Bruder Wendelin die Aufgaben natürlich nicht bewerkstelligen. Zunächst helfen viele freiwillige Hände, ab September wird aber mit Schwester Veronika, einer Aachener Franziskanerin, die erste eigenständige Hauswirtschaftsleiterin im Franziskustreff eingestellt. Mit ihr stößt eine erfahrene Fachkraft zu uns, die mit ihrem Können die Abläufe in unserem Haus neu strukturiert.

    Neben der Verköstigung der Bedürftigen ist für Bruder Wendelin auch die Sozialarbeit ein wichtiges Anliegen. Den Menschen soll so weit wie möglich ihre Würde zurückgegeben werden. Dazu gehört neben hygienischer und medizinischer Versorgung auch frische Kleidung.  „Das Schicksal der Obdachlosen hat mich immer interessiert“, sagt Bruder Wendelin. Um die Angebote für „seine“ Gäste zu erweitern, nimmt er deshalb Kontakt mit der Caritas Frankfurt/Main auf. In Herrn Schäferbarthold findet er einen aufgeschlossenen und hilfsbereiten Unterstützer des Franziskustreffs. Nur wenige Monate nach der Begegnung der beiden Männer konnte im Franziskustreff durch die neu gegründete St. Elisabeth Straßenambulanz die erste medizinische Versorgung angeboten werden.

  3. Bademarken und Briefwechsel mit Frau Walburga Zirka

    1994

    Bruder Wendelin fiel beim Frühstück auf, dass viele Gäste unzureichend hygienisch versorgt waren. Sie kamen so, wie er sie auf der Straße antraf und einlud, ohne jeden Vorbehalt.

    Als Praktiker der Nächstenliebe trat er an die Stadt Frankfurt heran und beantragte Bademarken: Die obdachlosen Bürgerinnen und Bürger sollten so kostenlos Zugang zu den städtischen Badeeinrichtungen erhalten. In einem längeren Briefwechsel beharrte er auf seine Forderung, sprach bei einzelnen Politikerinnen und Politkern vor - und hatte schließlich Erfolg: "Seinen" Männern und Frauen konnte er im Franziskustreff kostenlose Bademarken ausgeben, die ihm von der Stadt Frankfurt zur Verfügung gestellt wurden.

  4. Gottvertrauen und Wohltäterbriefe

    1995

    Bruder Wendelin sah es als Fügung an, dass die Tür zum Gastraum gegenüber der vielbesuchten Mariengrotte an der Liebfrauenkirche zu finden ist.

    Sein Gottvertrauen beeindruckte Gäste des Treffs wie seine Wohltäterinnen und Wohltäter gleichermaßen. Jedes Jahr vor dem Weihnachtsfest zog er sich drei Tage in ein anderes Kloster zurück. Er entwarf den Weihnachtsbrief an jene, die den Franziskustreff unterstützten. Diese Briefe sind voller Dankbarkeit, beschreiben den Alltag im Franziskustreff und sprechen von der Hoffnung, die die große Gemeinschaft der Helfenden den obdachlosen Menschen macht.

  5. Unser "Exil" im Domtreff

    1996

    Die Pläne, das Kloster Liebfrauen zu renovieren, werden im Jahr 1996 umgesetzt. Bruder Wendelin legt schon zu Beginn der Arbeiten fest, wie groß der Platz für den renovierten Franziskustreff werden soll. Mit dem Architekten vereinbart er, dass die Armen und Obdachlosen die allerbeste Raumgestaltung bekommen sollen. Zahlreiche Unterstützer und Gäste des Franziskustreffs helfen bei den Arbeiten. Für Bruder Wendelin ein willkommenes Engagement, denn die Mitarbeiter entwickeln so eine Beziehung zum Franziskustreff. Während der zwei Jahre dauernden Umbaumaßnahmen findet der Franziskusstreff eine Unterkunft im Domtreff beim damaligen Dompfarrer Klaus Greef.

  6. Glaskunst als Begrüßung für unsere Gäste

    1997
    Glaskunst "Durstige tränken"

    Für die schöne und solide Raumgestaltung des neuen Franziskustreffs kann Bruder Wendelin mit Hetty Krist eine Künstlerin gewinnen, die mit Siebdruck und Glas die sieben Werke der Barmherzigkeit für die Eingangstüre des Treffs gestaltet.

    Im Bild sehen Sie das Werk "Durstige tränken".

  7. Sozialarbeit im Franziskustreff

    1998
    Fest zur Wiedereröffnung

    Während der Zeit im Domtreff kamen regelmäßig Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu uns, um unsere Gäste in unterschiedlichen Lebenslagen zu beraten. Dieses Angebot wurde so gerne angenommen, dass wir wussten: im renovierten Franziskustreff müssen wir dieses Angebot beibehalten. Und wir freuen uns, denn seit dem 1. Januar können wir nun gemeinsam mit der Caritas die Sozialarbeiterin Ute Hilz mit einer vollen Stelle beschäftigen.

    Ein unvergessliches Fest für Mitarbeiter, Ehrenamtliche und Gäste des Franziskustreffs wird am 24. Juni gefeiert. Bischof Dr. Franz Kamphaus weiht den neuen Franziskustreff ein und endlich können die neuen Räumlichkeiten des Treffs genutzt werden. Täglich kommen nun mehr als 100 Gäste zu uns.

  8. Ein Brief an Bischof Kamphaus

    1999
    Bruder Wendelin hält einen Brief

    Bruder Wendelin ist stark im Briefeschreiben. Nur ein Jahr nach der Einweihung der renovierten Räumlichkeiten wendet er sich an Bischof Franz Kamphaus mit der Bitte, einen weiteren Raum in den Gebäuden des katholischen Gesamtverbandes zu erhalten, gleich neben dem Franziskustreff. So soll die Sozialberatung eine angemessene Arbeitsmöglichkeit erhalten; die Unterbringung des Büros für die Sozialarbeit im Keller, neben den gelagerten Lebensmitteln, sei von Anfang nur eine Behelfslösung gewesen. 

    19 Jahre später endlich kann der Franziskustreff den Beratungsraum neben dem Frühstückstreff eröffnen...

  9. Vom Gast zum Mitarbeiter

    2000
    Mitarbeiter im Franziskustreff

    12:35 Uhr: Im Franziskustreff stehen die Stühle schon auf den Tischen, Christopher-Konstantin ist dabei, den Boden feucht aufzuwischen. Er ist einer von denen, die als Gäste kamen und zu Mitarbeitern wurden. Manche von ihnen stehen schon seit Jahrne zusammen mit den Ehrenamtlichen hinter dem Tresen und an der Spülmashcine, servieren und bereiten den Raum in der Frühe für den ersten Ansturm der Gäste vor. Christopher-Konstantin arbeitet seit Juni 2002 mit. Der 45-jährige aus dem nordhessischen Hofgeismar kam 1996 nach einer Langzeittherapie nach Frankfurt. Ein Fechenheimer Nachbar nahm ihn im Herbst zum ersten mal in den Franziskustreff.

    „Ich lebte von Sozialhilfe und hatte ein Fernstudium der Journalistik bekonnen. Da musste ich mir mein Geld, als Raucher noch dazu, schon einzeilen. Also, ich bin mitgegangen und habe erst mal richtig schön gegessen. Dann konnte ich noch eine Tüte mit Broten mit nach Hause nehmen. (…) Und irgendwann kam ich dann ziemlich regelmäßig, da trifft man auch wieder die gleichen Leute hier, und ich habe erst mal so rumgeschaut. (…) Ich hatte viele schöne Gespräche, vieles hat mich zum Nachdenken bewegt. (…) Am schönsten war Weihnachten: ein schön gedeckter Tisch und Bruder Wendelin, der fröhliche Weihnachten wünschte. Ich habe da viel Kraft getankt und auch konkret Hilfe erfahren. Eines Tages ging meine Schriebmaschine kaputt. Die Anschaffung einer neuen, die ich für mein Fernstudium dringend brauchte, hätte ich nicht so einfach umsetzen können. Da hat mir Schwester Veronika eine geschenkt, auf der neuen Maschine schreibt es sich so toll.“

    Christopher-Konstantin arbeitet heute an fünf Tagen in der Woche im Franziskustreff. Er richtet Aufschnittplatten, backt Brötchen auf, spült Geschirr oder er wischt eben die Fliesen auf, wenn das Frühstück beendet ist. Für solche gemeinnützige Arbeit gibt es eine Aufwandsentschädigung. Aus heiterem Himmel hat ihn eines Tages Schwester Veronika mit ins Boot geholt. „Ich wusste gar nicht, was auf mich zukommt. Ich brachte gerade mein Geschirr nach dem Frühstüclk zurück, da fragte sie mich, ob ich wohl einen Moment Zeit hätte. Ja, und dann hat sie mich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, hier auch mitzuarbeiten. Nun bin ich dabei.“

  10. "Es zählt nur noch Geld"

    2001

    Schon neun Jahre existiert unser Franziskustreff. Täglich kommen über 100 Menschen zu uns und genießen in unseren Räumen nicht nur gutes Essen, sondern auch die Möglichkeit des Austauschs und der Gemeinschaft. Inzwischen belaufen sich unsere jährlichen Gesamtkosten auf rund 300.000 Mark – umso größer wirkt die Summe, wenn man bedenkt, dass wir wegen regelmäßiger Sachspenden praktisch keine Kosten für Brot und Wurst haben.

    Bruder Wendelin sagt: „Die Brüder der Straße sind zu wenig im Blick der Öffentlichkeit. Leider wird zu wenig für diese Bevölkerungsgruppe getan. Daher freue ich mich über die Unterstützung aus der Bevölkerung.“

  11. Sich angenommen wissen

    2002
    Gruppenbild

    „Warum nehmen wir uns in Liebfrauen überhaupt der Obdachlosen an? Für uns ist der Dienst in mehrfacher Hinsicht eine wirkliche Herausforderung. Diese Menschen leben um uns herum in der City von Frankfurt, man muss nur vor die eigene Haustüre treten und schon trifft man auf sie. Wir feiern täglich in der Liebfrauenkirche mehrere Gottesdienste, in denen die Botschaft vom Erbarmen Gottes mit den Menschen verkündet wird. Wenn wir auf Jesus hören, können uns die Armen vor der Türe nicht gleichgültig bleiben. (…) Wer sich der Armen annimmt, der leistet auch einen aussöhnenden Friedensdienst. Das erlebe ich bei uns ganz praktisch. Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als Gottesdienste in Liebfrauen von Obdachlosen stark gestört wurden. Seit einigen Jahren ist das nicht mehr so. Warum? Ich denke, sie fühlen sich im Franziskustreff angenommen. Sich angenommen wissen – tut das nicht jedem Menschen gut?“

    Bruder Wendelin

  12. Wechsel in der Leitung der Hauswirtschaft

    2007

    Mit dem Weggang von Sr. Veronika kommt als hauswirtschaftliche Leiterin Regina Merckle ins Team des Franziskustreffs.

    Sie bringt Erfahrungen mit in der Organisation der Essensausgabe und wird verantwortliche Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen. Die Wohltäterinnen und Wohltäter finden bei ihr ein offenes Ohr, wenn es um Fragen rund um hausgemachte Spezialitäten geht, die für unsere Gäste hergestellt werden. Sie organisiert den Transport von Geschenken zum Weihnachtsfest und sorgt für den jahreszeitlichen Schmuck im Gastraum.

  13. Praktikum Bruder Michael

    2008

    Vor kurzem in den Orden eingetreten, absolviert Br. Michael Wies ein Praktikum unter Anleitung von Bruder Wendelin im Franziskustreff.

    Der 23-jährige ist beeindruckt vom Gottvertrauen und der festen franziskanischen Verwurzelung des Gründers des Franziskustreffs. Sein Praktikum ist ein Baustein auf dem Weg, nach der Einführung ins Ordensleben Sozialarbeit zu studieren. Heute ist er der Leiter des Franziskustreffs.

  14. "Wenn Gott uns die Armen schickt, dann sorgt er auch für sie."

    2010
    Bruder Wendelin

    Am 5. Februar 2010 stirbt Bruder Wendelin. Die Bestürzung ist auf allen Seiten groß. Viele Spender, Mitarbeiter und Gäste fragen sich, wie es ohne ihn, diese tragende Säule der Einrichtung, weiter gehen soll. Zur Beisetzung Bruder Wendelins auf dem Frankfurter Hauptfriedhof kommen mehrere hundert Trauergäste. Honoratioren aus Politik, aber auch viele Gäste des Franziskustreffs verabschieden sich von Bruder Wendelin.

    Bruder Romuald, Guardian des Klosters, übernimmt kommissarisch die Leitung des Franziskustreffs. Dank der tiefen Verbundenheit der Mitarbeiter von Franziskustreff und Kloster können in den schwierigen Monaten ohne den Leiter des Franziskustreffs die Grunddienste an den Gästen und der Kontakt mit den Wohltätern fortgeführt werden.

    Im November 2010 kommt vom Orden das Signal, dass die Türen des Franziskustreffs auch in Zukunft von den Kapuzinern für die Bedürftigen der Stadt offen bleiben sollen. Bruder Paulus kommt als Guardian für das Kloster Liebfrauen zurück, in dem er schon von 1998 bis 2005 in dieser Aufgabe wirkte und Bruder Wendelin unterstützen konnte. Er wurde auch zum Leiter des Franziskustreffs bestimmt. Zugleich kam Bruder Pirmin, der im Kloster als Pförtner eingesetzt wurde und im Franziskustreff zur Verstärkung des Mitarbeiterteams.

  15. Erstes Jahrheft

    2011

    Bruder Paulus brachte in seiner neuen Verantwortung für den Franziskustreff seine Erfahrungen mit der Öffentlichkeitsarbeit ein.

    Statt des vertrauten handschriftlichen Briefes von Bruder Wendelin kam nun ein Jahrheft heraus, das in Bildern und Texten von den Erfahrungen mit den obdachlosen und von Armut betroffenen Gästen erzählte. Für ihn, wie er sagte, ein Wagnis; der Erfolg sollte ihm Recht geben. Es gab viele positive Resonanzen, da die Fotos und Berichte ermöglichten, im Familien- und Bekanntenkreis anschaulich zu machen, was in der Stadtmitte von Frankfurt passiert.

  16. Rivotorto: Eine Bleibe für Wohnungslose

    2012
    Küchenbesichtigung

    Im September 2012 werden zwei Wohnungen angemietet und von den zukünftigen Bewohnern renoviert - fünf Gästen, die „auf der Straße” schon eine feste Gruppe bildeten, wird unbürokratisch eine neue Grundlage für weitere Schritte aus der Wohnungslosigkeit und Armut ermöglicht.

    Das Projekt, das aus Spenden finanziert wird, soll diesen Menschen ermöglichen, selbstbestimmt neue erste Erfahrungen zu machen, wenn die Unterkunft nun nicht mehr die Brücke oder der Hauseingang ist, sondern eine sichere Bleibe. Das Projekt entwickelt sich schnell und gut – für beide Wohnungen werden Küchen gespendet und das Nötigste an Mobiliar. Ein Bewohner hat wieder Kontakt zur Familie aufgenommen. Ein anderer entwickelt Pläne und Visionen, wie er sich zukünftig sein Leben vorstellt.   Es entwickeln sich Vorstellungen und Wünsche, sich um eine regelmäßige Arbeit zu kümmern, denn „jetzt wissen wir ja, wo wir abends hinkönnen, um morgens fit aufzustehen.“ Auf diesem Weg zurück in die Gesellschaft werden die Wohnungslosen unterstützt, die nun nicht mehr nur Gäste sind im Franziskustreff, sondern wie die Brüder im Kapuzinerkloster in gewisser Weise nun „Brüder” in der Bleibe Rivotorto sind.

  17. Gründung der Franziskustreff-Stiftung

    2013
    Bruder Paulus

    Bruder Wendelin hatte immer Humor und so wird er auch im Himmel gelacht haben, als am Wahltag von Papst Franziskus, dem 13. März 2013, im Regierungspräsidium in Darmstadt die Gründung der Franziskustreff-Stiftung besiegelt wurde. Der Hintergrund für die Stiftungsgründung liegt darin, die Treue von Ehrenamtlichen, Mitarbeitern und Spendern direkt mit dem Franziskustreff zu verbinden.

    Spender geben ihre Gabe weiterhin vor Ort direkt an den Franziskustreff, der nun jedoch in der juristischen Person der Stiftung dafür sorgt, dass jede Spende direkt ankommt. Bis März 2013 übernahm diese Aufgabe noch die Verwaltung der Ordensprovinz der Kapuziner. Vorrangiger Stiftungszweck soll der Betrieb des Franziskustreffs sein. Bruder Paulus als Stiftungsvorstand übernimmt die Aufgabe, über das Stiftungsvermögen zu verfügen.

  18. Bruder Michael übernimmt

    2015
    Bruder Michael

    Bruder Michael ist seit November 2015 Leiter des Franziskustreffs und folgt damit Bruder Paulus, der allerdings auch weiterhin Vorstand der Stiftung bleibt. Bruder Michaels Ausbildung als Diplompädagoge und Diplomsozialarbeiter wird ihm bei seinen täglichen Aufgaben sicher sehr zu Gute kommen, denn er wird sich vor allem um die Anleitung der Mitarbeiter kümmern, sowie den engen Kontakt zu den Wohltätern und Gästen aufrechterhalten und intensivieren. zu den Plänen von Bruder Michael zählt außerdem, den Kontakt zu anderen Hilfsorganisationen in Frankfurt auszubauen, um gemeinsam noch mehr für die Bedürftigen erreichen zu können.

  19. Ein Moment der Wertschätzung

    2016
    Schuhkauf

    Schuhe sind für viele Menschen ganz selbstverständlich. Sie schützen vor Schmutz und Kälte, geben Halt und Würde. Aber sie haben auch von jeher etwas mit dem gesellschaftlichen Status des Trägers zu tun. Nur wer sich eigene Schuhe leisten kann, gehört in der Gesellschaft dazu. Obdachlose und bedürftige Menschen können sich nicht regelmäßig neue Schuhe leisten, schon gar nicht solche, die der Jahreszeit angemessen sind.

    In der Weihnachtszeit beschenken wir, gemeinsam mit Unterstützung vieler Mildtätiger, Wohnungslose mit neuen Schuhen. Mit Geschenkgutscheinen von „Salamander“ schenken Spender unseren Franziskustreffgästen Freude und Wärme. Im Schuhgeschäft können sich unsere Gäste dann ein geeignetes Paar Schuhe aussuchen und sich auch in Ruhe beraten lassen - ein Erlebnis, das viele obdachlose Menschen so schon lange nicht mehr hatten.