Franziskustreff trifft auf Kunst-Popstar

Kunst oder Hochstapelei? Darüber waren sich auch die obdachlosen Gäste des Franziskustreffs nicht einig. Ende Februar besuchten sie die „Basquiat-Ausstellung“ im Frankfurter Museum Schirn im Rahmen eines Schülerprojektes. Ibrahim, Yassin, Hamza und Abubakar luden mit Br. Michael zum Museumsbesuch ein.

Die Meinungen über diesen Popart-Künster der 70-iger und 80-er Jahre waren geteilt. Seine Werke sind stark von persönlichen Erlebnissen geprägt. Vor allem seine Kindheit auf den Straßen von Harlem erhält darin viel Aufmerksamkeit. Förderlich für seinen Ruhm war auch die Nähe zu berühmten Persönlichkeiten wie Madonna und Andy Warhol. Der frühe Tod des Künstlers -  er starb mit 28 Jahren - trug auch zu seinem Mythos bei.

Die einen meinten: Moderne „Scharlachtalerei“ seien die Gemälde; sie sähen so aus, als wären sie von einem „14- bis 15-jährigen“ gezeichnet. Ein anderer Gast sah das anders. Für ihn seien die Werke „Kunst & Satire“. Außerdem empfand er die Führung als „informativ“. Daher habe er „Anlass, um wiederzukommen“. Letztlich bleibt es dem Betrachter überlassen, ob Basquiat ein Hochstapler ist oder es sich um Meisterwerke der Kunst handle. Dennoch: Unsere Gäste waren angetan von dieser Begegnung und von den kontroversen Gesprächen, die der Popkünstler noch 30 Jahre nach seinem Tod auslöst. Und dankten Ibrahim, Yassin, Hamza und Abubakar, dass sie diesen Besuch für sie organisiert hatten.

Foto: Maximilian Fritz