Lieber ein Lächeln als zwei Sterne

„Eben eine typische Kochbiografie.“ – so umschreibt Gregor, der Leiter unserer Hauswirtschaft, seinen beruflichen Werdegang. Doch was ist schon typisch?

Vor dem Franziskustreff durchlief Gregor so einige Küchenstationen: Ausbildung zum Feldkoch, Klink für suchtkranke Führungskräfte sowie eine Mutter und Kind-Kurklinik und eine Einrichtung für Wohnungslose. Die typischen Sterneküchen-Vorurteile lassen sich hiermit schon getrost abräumen.

Mit Spenden haushalten macht erfinderisch

In Augsburg arbeitete er dann ehrenamtlich in einer Suppenküche und „fing dieses Feuer, auf eine andere Art zu kochen.“ Er musste mit dem haushalten was da war, mit Spenden. So wie heute im Franziskustreff. Doch das Funkeln in seinen Augen verrät es: er musste nicht – er durfte mit den Spenden haushalten. Denn der Hauswirtschaftsleiter des Franziskustreffs liebt es, genau dann kreativ zu werden. In seinen Erzählungen und dem Umgang mit den zahlreichen Sachspenden spürt man seinen Anspruch, nicht nur Frühstück servieren, sondern auch Freude vermitteln zu wollen.

Und wer von unseren Gästen saisonale Highlights wie Sommerfest oder Oktoberfest einmal miterlebt hat, der weiß, dass dies keine Floskel ist.

Liebe braucht Ordnung

Was so leicht und spielerisch aussieht, erfordert harte Arbeit und Disziplin. Wie gut, dass auch das Feuer „... anzuleiten und zu ordnen.“ in Gregor brennt. Ein dynamisches Beispiel hierfür sind die Dienstpläne des Franziskustreffs. Im Moment verfügt er über 60 ehrenamtliche Mitarbeiter, die er monatlich einteilt. Von Montag bis Samstag bedienen sie zu viert täglich bis zu 110 Gäste. So präzise wie die Einsätze sind auch die einzelnen Arbeitsschritte geplant und strukturiert. „Jeder muss genau wissen, was er zu tun hat.“ bestimmt Gregor scharf und sachlich.  Um bereits im nächsten Satz fast versöhnlich anzumerken: „Sonst geht es doch nicht. Nur so entsteht diese gleichmäßige Ruhe, die unsere Gäste schätzen und die sie bei uns suchen.“

Das größte Lob ist das Lächeln eines Gastes
Aus seiner beruflichen Laufbahn weiß Gregor, wie wichtig diese Ruhe ist. Oft hat er mitbekommen „... wie schnell alles vorbei sein kann“, wenn man plötzlich den Halt verliert. In dem von ihm gesteuerten geordneten Miteinander des Franziskustreffs bieten wir den Leuten deswegen nicht nur ein Frühstück. Sondern auch die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und vielleicht die Kraft zu finden, das eigene Schicksal neu zu sehen. Wie jeder Koch freut sich Gregor dabei über Lob oder das Lächeln eines Gastes. Selbst wenn es Monate auf sich warten lässt. Das mag nicht typisch sein für die Hektik des Berufes. Aber durchaus typisch für Gregor.

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