WEIHNACHTSFREUDEN FÜR ARME MENSCHEN

„Ich brauch‘ dringend einen Schlafsack. Eine Isomatte. Einen Rucksack. Ich hätte gerne ein Paar neue Schuhe."

Mit solchen Wünschen kommen die obdachlosen Gäste an Weihnachten in den Franziskustreff. Dank großzügiger Spender können die Wünsche erfüllt werden. „Wir haben eine Liste mit 15 Dingen, aus denen sich die Gäste aussuchen können, was sie brauchen", erzählt Karla, eine der über 60 Ehrenamtlichen im Treff, „und am Morgen des 24. bekommt jeder unserer momentan 110 Gäste dann sein Päckchen. So richtig schön mit Kärtchen und Plätzchen. Ich finde es toll, dass es diese Aktion gibt! Ich war letztes Jahr schon an Heiligabend tätig und ich werde auch dieses Jahr wieder an Heiligabend arbeiten. Das ist ein ganz besonderer Tag."

Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft.
Die Weihnachtsaktion im Franziskustreff hat Tradition. Sie spricht sich unter den Gästen rum. Man kann es traurig finden, wie viele Menschen es an dem Nötigsten mangelt: funktionierendes Schuhwerk, Duschgel und Deo für die Morgentoilette. Man kann es aber auch schön finden, dass es großzügige Wohltäter gibt, die mit ihrer Spende ein Licht in der Dunkelheit anzünden.

Diesen positiven Blick hat auch Gregor Merckle, der Hauswirtschaftsleiter im Frühstückstreff: „Weihnachten ist ein Geschenk. Leider wird aus Weihnachten aber viel gemacht, was es gar nicht bedeutet, es wird oberflächlich gehalten." Für ihn ist deshalb der Kontakt zu den Menschen die Essenz der Weihnachtsbotschaft: „Wenn ich mit unseren Gästen im Franziskustreff zusammen bin, mit ihnen feiere und die strahlenden Augen sehe, das ist für mich seit Jahren Weihnachten. In diesen Momenten merke ich ‚Gott ist da‘".

Das weiß auch Gerhard, einer der regelmäßigen Gäste. Er kommt seit fünf Jahren in den Franziskustreff, um eine lebendige Gemeinde zu finden und gute Gespräche zu führen. „Was soll ich denn zuhause allein?“ Die Stimmung an Weihnachten beschreibt der pensionierte Sicherheitsbeamte als feierlicher. Das Feierlichste für ihn ist aber außerhalb des Treffs zu finden: „Am 24.12. besuche ich meinen Sohn. Der hat an diesem Tag Geburtstag!"

Ein festlich gedeckter Frühstückstisch
Dass der gewohnte Ablauf an Weihnachten gewährleistet bleibt, verdanken wir dem ungebrochenen Engagement unserer Ehrenamtlichen. Sie unterstützen uns auch in diesen besonderen Tagen mit ihrem freiwilligen Einsatz und sorgen so dafür, dass wir täglich die Tür öffnen können an den Weihnachtsfeiertagen. Mit einer Geldspende tragen viele dazu bei, dass unsere Gäste trotz erhöhter Corona-Schutzmaßnahmen an einem weihnachtlichen Frühstückstisch bedient werden. Wir freuen uns über jeden, der mit uns obdachlosen Menschen ein Zeichen sendet, dass sie nicht vergessen sind.

Glücklich, wer – besonders in der Weihnachtszeit – das Licht in sich und dem Anderen findet.

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