"Sowas holt dich auf den Boden zurück."

Studentenverbindung trifft Franziskustreff 

Thomas studiert Jura im siebten Semester. Er lebt seinen Glauben. Auch seine Freunde tun das. Sie leben in einer Gemeinschaft. In ihrer Freizeit fahren sie zusammen nach Wien, organisieren eine 80er Party oder besuchen am Sonntag den Gottesdienst.

In diesem Semester ist Thomas für das Programm der Studentenverbindung „Hasso-Nassovia“ verantwortlich. Besonders auf die Vielfältigkeit seines Programms hat er geachtet. Da seine Bundesbrüder und er ihren Glauben leben, hat er entschieden mit ihnen im Franziskustreff auszuhelfen. Sie stellen sich in den Dienst der Gemeinschaft. So übernahmen Thomas und seine Bundesbrüder einen Morgen lang den Service im Franziskustreff. Für die Studenten war es das erste Mal im Franziskustreff.

Der Vormittag hat sie beeindruckt. Erstaunt waren sie, u.a. von der klaren Struktur und den Regeln. Auf den ersten Blick empfanden sie zum Beispiel das Bezahlen von 50 Cent für ein Frühstück streng. Vor allem, wenn jemand nicht das Geld hatte, verstanden sie zunächst nicht, warum er dann konsequent kein Frühstück erhielt.  Doch war schnell klar, dass den Gästen damit geholfen ist, wenn Regeln wie diese durchgesetzt werden. . „Ansonsten käme es ja zu einem Domino-Effekt“, meint Thomas.

Da saßen „ganz normale Menschen“, stellten Thomas und seine Mitstreiter fest. Das hatten sie vorher so nicht erwartet. So etwas „holt dich auf den Boden zurück“ muss Thomas feststellen. Nicht nur ihn, auch seine Freunde hat die Erfahrung geerdet. Sie möchten wiederkommen. Neben dem üblichen Programm eine solche Erfahrung gemeinsam zu machen, lässt auch ihre Gemeinschaft zusammenrücken. Der katholische Glaube dient dabei als Bindemittel. Denn für beide zählen Werte, wie Nächstenliebe und Aufrichtigkeit vor Gott. Für Thomas ist „Glaube keine Belastung, (sondern) eine Stärkung.“ Ihm gibt sein Gott Halt, um seine Überzeugung selbstbewusst zu leben. Damit geht er nicht hausieren. Im Gegenteil sein Ziel ist seinen Glauben im Alltag bestmöglich zu integrieren.

Maximilian Fritz