"Keiner soll hungern"

Renate Förster engagiert sich ehrenamtlich für die Essensausgabe beim Franziskustreff

Ein Schluck heißer Kaffee und ein Biss von einem leckeren Stück Kuchen: ein Genuss, der vor allem für bedürftige Frankfurter keine Selbstverständlichkeit ist. Aus diesem Grund lädt der Franziskustreff in der Liebfrauenkirche in der Innenstadt jeden Tag außer Sonntag zu einem ganz besonderen Frühstück ein. Besonders daran ist, dass es nur 50 Cent kostet und die Gäste sich dennoch satt essen dürfen. Wer hierhin kommt, der steht nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Das weiß auch Renate Förster ganz genau.

Mildtätige Gedanke weitertragen

Die Vorsitzende der Hannelore Krempa-Stiftung setzt sich dafür ein, den mildtätigen Gedanken der 2002 verstorbenen Stifterin weiterzutragen. Aus diesem Grund hat sie bei der Frühstücksausgabe mitgeholfen und die zuvor vorbereiteten Teller mit Käse, Aufschnitt und Konfitüre an die Obdachlosen, Behinderten und Hartz-IV-Empfänger gereicht. Ließ es die Zeit zu, lief Förster immer wieder durch die Reihen und versorgte die meist männlichen Personen mit Kaffee oder Kakao und von großzügigen Spendern zur Verfügung gestellten Kuchen nach Wunsch. „Mir ist aufgefallen, wie zufrieden die Stimmung und wie dankbar die Menschen waren“, berichtet die Sachsenhäuserin.

Bis zu 200 Personen werden mit einem Frühstück versorgt

Bis zu 50 Bedürftige finden zeitgleich Platz in den Räumlichkeiten des Franziskustreffs. Insgesamt kommen bei einer Frühstücksausgabe sogar bis zu 200 Personen. Eine Dreiviertelstunde können die Bedürftigen höchstens bleiben, dann sind die nächsten an der Reihe.

„Ich würde schätzen, dass etwa jeder Dritte Deutscher ist. Die anderen Menschen stammen aus der gesamten Welt, etwa aus Somalia“,  berichtet Förster, die seit 2003 der Hannelore Krempa-Stiftung vorsteht. Das persönliche Engagement von Renate Förster bei der Frühstücksausgabe ist bei weitem nicht alles, was sie mit der Stiftung ehrenamtlich für den Franziskustreff leistet. Um die Abläufe im Franziskustreff zu verbessern und vor allem zu vereinfachen, hat der Vorstand der Hannelore Krempa-Stiftung erst kürzlich eine Aufschnittmaschine für Wurst angeschafft für sage und schreibe rund 12 000 Euro. Zuvor haben wir bereits an die 30 000 Euro für die Sanierung der Räumlichkeiten und der Toilette sowie für die Anschaffung von neuem Inventar gespendet, sagt die zweifache Mutter, die mit der Stifterin befreundet war. Sie war es auch, welche der kinderlosen Hannelore Krempa empfahl, ihr Vermögen einer Stiftung zu vermachen. Die Gesellschaft braucht unsere Hilfe, wir müssen ihr etwas zurückgeben, findet Renate Förster.

Renate Förster packt auch gern persönlich mit an