Not ist interreligiös

Wenn unsere Gäste zum Franziskustreff gehen, fällt ihr Blick auf die Madonna, die gegenüber in einer Grotte steht. Viele Gläubige finden sich tagtäglich ein, um eine Kerze zu entzünden und ihre Anliegen betend vor Gott zu tragen. Christen sehen in dieser Statue die Muttergottes, Muslime erkennen die Mutter des Propheten Jesus, Hindus verehren davor eine der Göttinnen. Der Franziskustreff beherbergt zum Frühstück ebenso Menschen aller Religionen und Nationen. Denn die Armut kennt keine Grenzen. Doch die Barmherzigkeit ist ihr ebenso grenzenlos auf der Spur.

Unter den Ehrenamtlichen Helfern gibt es Christen, aber auch Menschen anderer Religionen und Weltanschauungen. Auch wer sich als nicht gläubig bezeichnet, reiht sich gern ein in die bunte Schar derer, die auch im Namen unserer Spender Freizeit opfern für ihre Mitmenschen in Obdachlosigkeit und Armut.

Wie die Not keine religiösen Grenzen kennt, so ist die Hilfsbereitschaft eine Tugend, die alle Grenzen überschreitet. Wir wünschen Helfenden wie Gästen an unseren Tischen ein gesegnetes Neues Jahr.

Blick über die Kerzen auf den Eingang des Franziskustreffs