Zwei Tickets für ein Halleluja - Wie Ihre Weihnachtsgaben im Franziskustreff nachwirken

Ein Morgen im Januar. Der Franziskustreff ist wieder voll besetzt. Ein paar Gäste warten in der Schlange vor der Tür. Die, die schon an den Tischen frühstücken, unterhalten sich angeregt. Es geht um das vergangene Weihnachtsfest. Dank der großen Spendenbereitschaft zahlreicher Mitmenschen haben unsere obdachlosen und armen Gäste zum Fest viele Sachspenden erreicht: Drogerieartikel, Lebensmittel, wärmende Strickmützen und Schals. Lauter sehr willkommene und dringend benötigte Gaben, über die sich die Gäste freuen. Da sind sie sich einig.

Und auch der Franziskustreff hat sie im Advent wieder nach ihren Wünschen gefragt. Die Idee: Gutscheine nach Wahl. Viele Wohltäter unterstützten gern und großzügig dabei. So konnten wir in ihrem Namen an Weihnachten Gutscheine fürs Kino, Supermarkt, Nahverkehr, Kleidung, Schuhe und Frisör verschenken. Das kam gut an: der eine freut sich, dass ihm jetzt ein praktischer Rucksack das Leben leichter macht. Ein anderer erzählt von seiner neuen Winterjacke, die ihn nun vor allem nachts besser vor der Kälte schützt.

Ein Fest: auswählen zu können

Frau K. ist sehr dankbar für den Lebensmittelgutschein. Sie ist Vegetarierin. Ihre kleine Rente reicht gerade im Moment nicht für gutes Obst und Gemüse. Sie unternimmt oft etwas mit ihrem Nachbarn. Gemeinsam kommen sie täglich zum Frühstück in den Franziskustreff. Er hat mit seinem Supermarktgutschein auch Nahrungsergänzungsmittel gekauft. Diese braucht er dringend, wegen der Medikamente, die er einnehmen muss. Weihnachten haben Frau K. und ihr Nachbar gemeinsam fürs Weihnachtsessen eingekauft und lecker gekocht: Fenchel isst sie sehr gern. Den konnte sie sich zum Fest nun leisten. Und etwas Geld ist noch auf dem Gutschein verblieben, für später.

So hält es auch Herr N. Er hebt sich seinen Gutschein auf, bis der Supermarkt neue Schuhe im Angebot hat, die ihm gefallen. Sein Tischnachbar Herr W. war schon shoppen. Im großen Kaufhaus an der Zeil hat er sich eine neue Jeans und Pullover ausgesucht. Das Stöbern und Aussuchen hat ihm richtig Spaß gemacht, sagt er.

Flimmer for TWO

Am Tisch neben dem Tresen sind sich zwei Gäste allerdings nicht so einig. „Warum hast du dir einen Kinogutschein ausgesucht, wenn du einen für den Supermarkt haben könntest? Die Lebensmittel sind doch gerade so teuer?“ fragt Herr M. verständnislos. Sein Gegenüber Herr G. kontert: „Weil ich endlich, endlich mal wieder ins Kino möchte. Das ist sonst aber nicht drin.“ Herr M. überlegt eine Weile still und fragt dann. „Was hältst du davon, wenn wir zusammen gehen? Ich geb’ dir das Geld dann? Läuft gerade was spannendes?“ „Oh, ja! Avatar in 3D. Komm gern mit! Zu zweit wird es noch schöner!“

Ein paar Tage später sitzen Herr M. und Herr G. wieder gemeinsam beim Frühstück im Franziskustreff. Begeistert erzählen sie von ihrem Kinoabend. Dreieinhalb Stunden abtauchen in eine fantastische, andere Welt. Im gemütlichen Sessel, im warmen Kino und bei Popcorn und Cola. Und sie freuen sich, dieses Erlebnis miteinander geteilt zu haben. Herr M. greift in seine Tasche: „Hier bitte schön, du bekommst noch das Geld für meine Kinokarte.“ „Nein, nein! Du bist eingeladen!“ Beide lachen.

An diesen Gesprächen erleben wir wieder, wie Weihnachten im Franziskustreff nachwirkt. Es freut uns zu sehen, was alles möglich wird, durch die Unterstützung unserer vielen Wohltäter mit ihren vielfältigen Spenden. Und wir sagen Danke, dass Sie an der Seite unserer obdachlosen und armen Gäste sind. Danke. Ihre Spende ist mehr als eine Scheibe Brot.

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