Vollmond
Vollmond lässt das Licht der Nacht erkennen –
Alles scheint sehr matt.
Nur die dunklen Wolken hetzen -
Vollmond, sein Einfluss bei manchen Menschen kann verändern – sogar verletzen.
Nicht, dass er dich berührt,
mit kaltem Schauer
legt er sich dennoch auf die Lauer.
Der schwache Mensch wird von Sucht verführt.
Der Eine macht die Nacht zum Tag,
der Eine trinkt um so mehr – danach der Kummer drückt zweimal schwer.
Der Andere, ohne es zu wissen,
wie im Albtraum sich bewegt,
unruhig mondsüchtig geht auf und ab – schweissgebadet im Ruhekissen
träumt auf unwirklichen Wegen.
Der Mond geht unter,
der Tag sagt leise „hallo“,
dann wird der Mensch munter.
Der Süchtige weiß nichts von der Nacht, wenn er erwacht.
Der Trinker, der auch verführt,
verflucht die Nacht,
die er zum Tag gemacht.
Ach, wenn ich wüsste…
Der Vollmond kommt wieder –
Wann?
Leg ich mich nieder
und bilde mir ein, ich wäre krank.
Die Vollmond-Nachtgestalten könnten mich nicht erreichen,
der Verführungswahn hat keinen Platz.
Ich sitze lieber bei Kerzenlicht zu zweit.
Kein Blick zum Himmel,
kein Blick zum Mond,
denn der weiß ja, wo ich woh´n.
Fledermäuse am Fenster klopfen,
ein böser Traum erwacht in der Nacht.
Hallo, alter Mond,
ich sehe dich,
du lachst.