Gelebte Nächstenliebe

Bruder Wendelin Gerigk hat 1992 am Kapuzinerkloster Liebfrauen in Frankfurt am Main den Franziskustreff eröffnet. Ihm war wichtig, dass es an diesem Ort immer einen offenen Raum für arme und obdachlose Menschen geben möge. Zahlreiche Spenderinnen und Spender unterstützen seither das von Bruder Wendelin gegründete Werk.

Der Gründer des Franziskustreffs hat ihn immer als das Werk der Wohltäterinnen und Wohltäter unter der Schirmherrschaft der Ordensprovinz der Kapuziner angesehen. Letztere hat deswegen in der Vergangenheit auch die Verwaltung der Spenden, des Personals und der Sachkosten übernommen.

Um den Franziskustreff an der Liebfrauenkirche zu verstetigen, hat die Deutsche Kapuzinerprovinz die “Franziskustreff-Stiftung” gegründet. Dadurch haben die armen und obdachlosen Mitmenschen, die in der Frankfurter Innenstadt im Schatten der Liebfrauenkirche stranden, nun eine eigenständige Hilfestelle vor Ort. Die Wohltäterinnen und Wohltäter können ihre Gabe nun vor Ort gut aufgehoben wissen.

Die Kapuziner bleiben verantwortlich für das Projekt und bestimmen den Stiftungsvorstand. Die Verwaltung hingegen wird nach und nach aus dem Provinzialat der Ordensprovinz herausgenommen und eigenständig in Frankfurt geführt werden. Zum Gründungsvorstand der Stiftung wurden der Provinzial und der Geschäftsführer der Deutschen Kapuzinerprovinz sowie der Leiter des Franziskustreffs berufen. Dass die “Franziskustreff-Stiftung”am 13. März 2013 – und somit an dem Tag, an dem Papst Franziskus gewählt wurde – als mildtätige und gemeinnützige Stiftung anerkannt wurde, dürfte Bruder Wendelin in besonderer Weise erfreut haben.

"Wenn Gott uns die Armen schickt, dann sorgt er auch für sie."

Bruder Wendelin, † 2010