Osterfreude für obdachlose und arme Menschen

19.04.2024

Hoffnung, die sich fühlen lässt: Ostern war nicht nur das warme und freundliche Wetter ein Lichtblick für obdachlose und arme Menschen. Auch die Großzügigkeit vieler Wohltäterinnen und Wohltäter hat bedürftigen Mitmenschen würdige Festtage beschert. Egal, woher sie stammen und welche Wurzeln sie geprägt haben. Menschen, die auf der Straße leben, mittellos sind oder oft beides zugleich, fühlten sich willkommen und sammelten Kraft, körperlich und seelisch.

Frisches Brot, duftender Kaffee und Tee, Teller mit Aufschnitt, Nussnugatcreme bekamen an den Ostertagen eine leckere regionale Ergänzung: hunderte gespendete Eier, begleitet von köstlich frischer Grüner Soß’ zusätzlich auf die Teller. Dass die Tische so liebevoll geschmückt waren, lag auch an den Gästen selbst: Zu dem Bastelnachmittag für die Dekorationen waren zahlreiche Gäste gekommen. Sie schufen mit viel Freude am Detail Osterschmuck, der auch das Frühstück im freundlichen Saal des Franziskustreffs noch fröhlicher machte.

Der Frühling kehrt ein im ganzen Gastraum und auf den Tellern – das passt zu dem, was Ostern ausmacht. Auferstehung, erlebt im Wiedererwachen der Natur.

 

Eine Einladung zum Neuanfang

Jeden Morgen spricht der Franziskustreff sie aus. Zum reichhaltigen Frühstück, mit einem Lächeln serviert von den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das kann ein Anfang sein, nach harten Tagen, Wochen oder Monaten auf der Straße.

Denn nur wer seinen Hunger gestillt hat, hat eine Chance, neue Kraft zu finden, um sein Leben zu meistern. Zum Beispiel durch einen Besuch der Sozialberatung, die immer montags bis freitags während der Frühstückszeiten offensteht. Keiner muss, alle dürfen: fragen, ob sie Hilfe bekommen können. Unsere Sozialarbeiterin und ihre Kolleginnen leisten sie gern. Mit offenen Ohren, einfühlsam und direkt. Die Gäste kommen in schwierigen Lebenslagen. Ganz unterschiedliche, persönliche Geschichten haben sie an diesen Punkt geführt. Als verlässlicher Anlaufpunkt schenken sie dem Franziskustreff ihr Vertrauen. Sie kommen immer wieder an den Ort, der Menschen erst einmal annimmt, so, wie sie sind. Mit ihrer Herkunft, ihrer Identität, ihrem Glauben oder Nichtglauben, ihrer Art zu lieben und zu hoffen.

Ostern war vor allem die Zeit, im Hier und Jetzt einige Augenblicke Frieden und ein kleines Glück zu teilen. Und das nicht nur am Frühstückstisch. Denn wie in jedem Jahr machte sich das Team des Franziskustreffs auch wieder auf den Weg zur St. Bonifatius Gemeinde in Frankfurt. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Caritas-Tagesaufenthalte richteten sie für alle Gäste einen Osterbrunch aus.

Immer wieder schön – die gemeinsame Osterfeier für Mitmenschen in Not

 

Die Caritas-Tagesaufenthalte und der Franziskustreff freuen sich, dass auch in diesem Jahr wieder so viele der Einladung zur gemeinsamen Osterfeier gefolgt sind.

Ungefähr 120 obdachlose und arme Menschen versammelten sich zur Andacht in der Bonifatius-Kirche mit anschließender Feier im Gemeindesaal.

Bruder Michael, Leiter des Franziskustreffs, hielt die Andacht zu den bedeutsamsten kirchlichen Feiertagen des Jahres. Danach ging es zum Mittagessen. An festlich gedeckten Tischen ließen sich die Gäste ihr vegetarisches Frankfurter Schnitzel mit Kartoffeln und Salat gut schmecken.

Obstsalat mit Eis zum Nachtisch rundete den Gaumenschmaus ab. Danach kamen die Ohren auf ihre Kosten: Live music now spielte Acapella-Musik von Yehudi Menuhin.

Zum Abschluss genossen die Gäste leckere Kuchen und Kaffee.

Ein schöner Tag mit unbeschwerten Momenten ließ die obdachlosen und von Armut betroffenen Menschen verschnaufen: Eine kurze Pause von ihrer herausfordernden und belastenden Lebenssituation.

Spannende Gespräche am Tisch und auch der Austausch mit den Helfenden der Einrichtungen von Caritas und Franziskustreff waren eine willkommene Abwechslung für alle jene, die ihren harten Alltag meist für sich allein bestreiten.

Ein großes Danke an alle helfenden Hände, die bei Organisation und während der Veranstaltung engagiert mit angepackt und sie damit erst möglich gemacht haben.