Obdachlose Menschen vor Not und Kältetod bewahren

Auf Frankfurts Straßen in der kalten Jahreszeit: Mehr als einhundert obdachlose Menschen schlafen im Freien. Sowohl in der Innenstadt als auch in den Stadtteilen. Es gibt zwar zahlreiche Hilfen wie einfache Übernachtungsmöglichkeiten, Frühstücksangebote, Wintercafé, Straßensozialarbeit, Beratung oder medizinische Versorgung. Doch sie können sie nicht ausreichend annehmen. Die Gründe sind dafür vielschichtig. So, wie Menschenschicksale vielschichtig sein können. Nicht nur deswegen müssen wir hinsehen!

Mithelfen, das Schlimmste zu verhindern: Tod durch Erfrieren.

Sagen Sie es gern weiter: Von 7:45 Uhr bis 11:15 Uhr, immer werktags und an allen christlichen Feiertagen, ist der Franziskustreff offen. Wir bieten einen Platz zum Aufwärmen. Ein reichhaltiges Frühstück, liebevoll serviert. Und auf Wunsch: Sozialberatung für die Gäste.

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ein warmer Tee für kalte Tage
„Der Franziskustreff ist – besonders im Winter – ein wichtiger Ort zum Aufwärmen.“
Andy, Gast im Franziskustreff

Hintergrund: So helfen wir.

Durch die Krisen, die aktuell alle Menschen herausfordern, ist die Lage vieler obdachloser und armer Menschen besonders prekär. Deswegen ist es für die obdachlosen Mitbürgerinnen und Mitbürger besonders wichtig: willkommen zu sein, essen zu dürfen, sich aufhalten zu können. Im Franziskustreff können die Gäste einen Moment der Ruhe finden. Und räumliche und menschliche Wärme erfahren.

Jeder Gast wird am Tisch mit einem reichhaltigen Frühstück bedient. Er trägt mit 50 Cent zum Frühstück bei. Bestellt Kaffee oder Tee, Wurst oder Käse. Und kann sich sozial beraten lassen. Diese persönliche Atmosphäre garantieren mehr als sechzig ehrenamtlich Mitarbeitende. Gemeinsam mit dem hauptamtlichen Team.

Wir bieten den Gästen auch an, über ihre Lebenssituation und ihre Suche nach Lösungen in unserer Sozialberatung zu sprechen. Papiere sortieren, Anträge stellen, die richtige Stelle auf den Ämtern finden. Hier erhalten die Gäste beispielsweise Informationen zu Übernachtungsstellen in Frankfurt oder bei Bedarf auch Schlafsäcke. Unsere Sozialarbeiterin hat ihr Büro neben dem Franziskustreff. Die Gäste können leicht Kontakt zu ihr aufnehmen. Wir sind dankbar für ein gutes Netzwerk mit den anderen Trägern der Sozialarbeit. Damit ein Neuanfang möglich wird.

Mit der Praxis für Wohnsitzlose in unmittelbarer Nähe des Gastraumes und unserem Kooperationspartner Elisabeth-Straßenambulanz bieten wir zudem den obdachlosen und armen Gästen medizinische Grundversorgung an.

Damit obdachlose Menschen in der kalten Jahreszeit einen warmen und sicheren Schlafplatz finden, beteiligen wir uns finanziell an Winterübernachtung im Tagestreff Bärenstraße. Bis zu 27 Personen können dort übernachten. Die Gäste werden persönlich begrüßt, können warme und kalte Getränke zu sich nehmen. Zudem erhalten sie eine Liegematte und einen Schlafsack. Sie können duschen und, wenn nötig, frische Kleidung entgegennehmen.

Um obdachlosen Menschen den Weg zurück in ein normales Leben zu erleichtern, unterstützen wir sie auch durch „Housing First“. Dafür hat die Franziskustreff-Stiftung die MainWeg gGmbh gegründet: main-weg.net. Sie bringt Vermieter und wohnungslose Menschen zusammen. Damit sie mit einem eigenen Mietvertrag sofort neu anfangen können. Denn der erste Schritt ist ein sicheres Zuhause.

Ihre persönliche Spende ist bei uns gut aufgehoben. Sie unterstützen damit eine rein private, staats- und kirchenunabhängige Initiative. Sie bringen mit uns den Wert und die Würde obdachloser Menschen zum Leuchten. Und ermöglichen ihnen damit, an einen Neuanfang glauben zu können.

Der Kälte begegnen: Was Sie selbst tun können.

Fragen Sie bitte immer zuerst, ob und wie Sie helfen dürfen.

Viele obdachlose Menschen leiden unter sozialer Isolation. Ein freundliches Gespräch kann ihnen helfen, sich mehr zugehörig zu fühlen. Aber auch ein einfaches „Hallo“ oder ein freundliches Nicken signalisiert ihnen: „Ich bin nicht unsichtbar“. 

Höflich ansprechen. Auf Augenhöhe und mit respektvollem Abstand. Vielleicht fragen Sie, was die Person braucht.

In Notfällen den Krankenwagen (112) oder ggf. den Kältebus rufen: 069 43 14 14. Besonders bei Frost kann das Leben retten. Oder die städtische Hotline für soziale Notlagen anrufen (7/24 h): 069 212 700 70.

Von 7.45 Uhr bis 11.15 Uhr ist der Franziskustreff offen. Weitere Hilfsangebote finden Sie unter: franziskustreff.de/hilfenffm

Unterstützen Sie Hilfsorganisationen wie den Franziskustreff mit einer Spende oder helfen ehrenamtlich mit.