Weil Gutes tun gut tut

23.07.2023

Ein Hoch auf unsere Ehrenamtlichen

Seit 1992 gibt es den Franziskustreff. Unser Frühstücksangebot mit Sozialberatung für obdachlose und arme Menschen liegt am Liebfrauenkloster Liebfrauen. Schon über 30 Jahre öffnet sich die Tür zum Frühstücksraum jeden Werktag sowie an kirchlichen Feiertagen. Von 7:45 bis 11:15 Uhr wird hier bedürftigen Mitmenschen ein reichhaltiges Frühstück direkt am Platz serviert. Rein aus Spenden finanziert.

Möglich machen das alles aber erst die vielen Herzen und Hände an unserer Seite: Unsere Ehrenamtlichen decken die Tische, schneiden Brot, schenken Kaffee aus, belegen die Teller. Mit Käse. Mit Wurst. Oder beidem. Vegetarisch als Fitnessteller. Spülen, räumen auf, wischen …

Auch die Sozialberatung nebenan ist froh um die freiwilligen Helferinnen und Helfer: Sie begrüßen die Ratsuchenden. Koordinieren die Abläufe. Geben Sachspenden aus. Kopieren für die Gäste. Entlasten so unsere Sozialberaterin. Schaffen ihr mehr Raum, um für die Gäste da zu sein. Und verkürzen die Wartezeit aller anderen vor der Bürotür mit einem freundlichen Gespräch …

Das alles für bis zu 180 Menschen, die pro Tag das Angebot nutzen. Damit wird klar: Ohne unsere lieben und fleißigen Ehrenamtlichen wäre unser Frühstücksangebot und auch die Sozialberatung in dem Rahmen nicht möglich.

Win-Win auf beiden Seiten

So sagt Uschi, die seit elf Jahren im Franziskustreff ehrenamtlich engagiert ist, was sie antreibt: „Am Anfang hatte ich noble Gedanken, wollte mich einbringen und anderen etwas Gutes tun.“ Mit der Zeit seien allerdings egoistische Gründe hinzugekommen, verrät sie: „Wir sind einfach ein tolles Team und es macht eine unglaubliche Freude, hier zu sein und mit den netten Kolleginnen zu arbeiten“, schwärmt sie. Und dann habe sie gemerkt, dass dieses Ehrenamt, mit dem sie ja eigentlich anderen Gutes tun wollte, gleichzeitig auch ihr selbst guttue. Win-win auf beiden Seiten.

Das bestätigt auch Rosely. Sie ist vier Mal im Monat im Einsatz. Dafür steht sie sogar um vier Uhr in der Früh auf. Damit sie pünktlich ist, denn sie wohnt außerhalb von Frankfurt. „Zu uns kommen nicht nur Obdachlose, sondern auch Menschen, bei denen die Rente nicht reicht.“ Berührungsängste habe sie nicht: „Es ist hier wie im richtigen Leben: der eine liegt einem, der andere nicht.“ Sie sei sehr dankbar, dass das Leben es gut mit ihr gemeint habe und wolle deshalb etwas zurückgeben. Außerdem strukturiere das Ehrenamt ihren Ruhestand.

Ingrid ist „die Dienstagsfrau“ und seit viereinhalb Jahren im Team. „Ich wollte mich einbringen, aber bitte keine Todkranken, das konnte ich mir nicht vorstellen. Den Franziskustreff habe ich ihm Internet gefunden, habe Probe gearbeitet und seitdem bin ich hier.“ Zu Beginn hatte sie so ihre Zweifel, ob sie es ertragen könne, mit dem Leid und den teils schwierigen Schicksalen konfrontiert zu werden. Aber das sei unbegründet gewesen: „Im Service hat man schon viel Kontakt zu den Gästen, man unterhält sich, erfährt dies und das, aber man lacht auch viel.“

Liebe ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen!

DANKE für euer Lächeln!
DANKE fürs nach den Wünschen fragen.
DANKE für die freundlichen Gesten.
DANKE fürs aufmerksame Bedienen am Tisch.
DANKE für das aufrichtige Interesse.
DANKE für euer Engagement, eure Zeit, eure Ideen!
DANKE, dass ihr die Welt unserer Gäste jeden Tag ein kleines bisschen besser macht.
Sie und wir sind sehr dankbar!
Für EUCH!

 

Vielen Dank für den tollen Bericht!

an die Seniorenzeitschrift Frankfurt am Main.

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