MdB Ulli Nissen (SPD) zu Besuch im Franziskustreff

Br. Michael mahnt bundesweite Wohnungsnotfallstatistik an 

Am 3. Februar informierte sich MdB Ulli Nissen (SPD) vor Ort über den Franziskustreff. Br. Michael Wies erläuterte der Abgeordneten des Deutschen Bundestage, mit welchen Sorgen und Nöten die obdachlosen und armen Gäste auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zukommen. Die Politik des Forderns und Förderns nehme zu wenig Rücksicht auf die Einzelfälle, die sich den Mühlen der Verwaltung wie ausgeliefert fühlen und dann in größerer Zahl sich am Frühstückstisch des Franziskustreffs wiederfinden müssen. Besonders herausgefordert sei man, mit denen einen Perspektive zu erarbeiten, die in Altersarmut leben.

Br. Michael bekräftigte, was der Bundesverband Wohnungslosenhilfe schon lange fordert: Dass eine bundesweite Wohnungsnotfallstatistik geführt wird. Er habe den Eindruck, die Politik wolle diese Zahlen nicht erheben, weil sich daraus dann zwingend Konsequenzen gezogen werden müssten. Nissen versprach, dieses Anliegen mit nach Berlin zu nehmen.

Weitere Gesprächsthemen war Sozialer Wohnungsbau, und auch die Frage, wie osteuropäischen Menschen angemessen begegnet werden kann. Der Franziskustreff wolle mitsorgen, dass auch diese EU-Bürger eine Perspektive für sich erarbeiten.

Ulli Nissen zeigte sich beeindruckt von der Arbeit des Franziskustreffs, den vielfältigen Angeboten und das bürgerschaftliche Engagement so vieler Ehrenamtlicher. Sie danke Br. Michael, dass Franziskustreff täglich offen ist für Menschen, die in Not sind. Als Politikerin  habe sie verstanden, dass Sozialarbeiter wie Br. Michael die Gäste nicht nur betreuen, sondern aus ihrer Erfahrung auch gesellschaftlich für die Gäste eintreten müssen. Die Politik müsse mehr Wege finden, an den Verfahren zur Sozialgesetzgebung und Leistungsvergabe mehr solche sachkundigen Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen.